- klein
- 1. kleinformatig, minimal, von geringer Größe, winzig;(ugs.): fipsig, klitzeklein;(fam.): kleinwinzig;(ugs. abwertend): mickrig;(österr. fam.): kleinwuzig;(nordd. ugs.): lütt;(landsch. emotional): klimperklein;(landsch. ugs. abwertend): murkelig;(schweiz., sonst veraltet): minim.2. halbwüchsig, heranwachsend, jugendlich, jung, jünger;(emotional): blutjung;(berlin., nordostd. ugs.): jungsch;(Jägerspr.): gering;(Rechtsspr.): minderjährig.3. geringfügig, kaum spürbar, kurz, minimal, nicht nennenswert, von geringem Ausmaß, winzig.4. bedeutungslos, belanglos, nebensächlich, unerheblich, unwesentlich;(geh.): nichtig;(bildungsspr.): irrelevant.5. ärmlich, bescheiden, einfach, jämmerlich, kärglich, schlicht, spärlich, unbedeutend;(geh.): schmal;(abwertend): armselig, dürftig, kümmerlich;(ugs. abwertend): mickrig, popelig.* * *klein:1.〈räumlichvongeringemAusmaß〉winzig;lütt(norddt)+kleingewachsen·zierlich♦umg:klitzeklein;fipsig(landsch)–2.
⇨ unbedeutend(1)–3. ⇨ jung(1)–4. ⇨ kurz(1)–5.vonk.auf: ⇨ Jugend(4);GroßundKlein: ⇨ jedermann;kleinerErdenbürger: ⇨ Säugling;etw.Kleineserwarten: ⇨ schwanger(2);kleinesGeld: ⇨ Kleingeld;kleineFische: ⇨ Kleinigkeit(1);kleinerVati,kleineMutti: ⇨ altklug;k.beigeben: ⇨ nachgeben(1);einkleinesGeschäftmachen: ⇨ austreten(1);k.machen:a) ⇨ austreten(1)–b) ⇨ zerkleinern(1)–c) ⇨ wechseln(2);sichk.machen:a) ⇨ demütigen(II)–b) ⇨ einschränken(II)–c) ⇨ ducken(II,1);k.hacken: ⇨ zerhacken(1);kurzundk.schlagen: ⇨ zerschlagen(I,1);mitdemkleinenFingermachen: ⇨ mühelos(2);übereinKleines: ⇨ bald(1) klein1.vongeringemAusmaß,winzig,wenig,zierlich,kleingewachsen,kleinformatig,kurz,zwergenhaft,knapp;ugs.:fipsig,kurzgeraten,klitzeklein;landsch.:lütt2.jung,unreif,kindlich,unfertig,heranwachsend,junganJahren;ugs.:grünhinterdenOhren3.→unbedeutendklein:KleineMenschenundVerhältnisse:Kleinbedeutet»vongeringemAusmaß/geringerGröße«.AufLebewesenbezogenistdabeikleingewachseneinneutralerAusdruck,währendzierlichpositiveKonnotationenhat.Winzigbedeutetbesondersklein.UmgangssprachlichverwendetmanAusdrückewiefipsig,klitzekleinoderkurzgeraten;lüttwirdimniederdeutschenSprachraumgebraucht.EbenfallsinBezugaufLebewesenkannkleinauchjungimSinnvonkindlich,heranwachsendoderunreifheißen.DafürgibtesauchdieumgangssprachlichenRedewendungengrün/nichttrockenhinterdenOhren.DieRedensartvonkleinan/aufheißtentsprechend»vonKindheitan«.Schließlichkannkleinauch»unbedeutend,geringfügig«heißen.UnterkleineLeuteverstehtmanAngehörigeniedererGesellschaftsschichten.Vondortkommt,werauskleinenVerhältnissenstammt,alsoauseinembescheidenen,engenUmfeld.FürdenberuflichenAnfangaufderunterstenStufe,mitwenigGeld,gibtesdenAusdruckkleinanfangen.UmgangssprachlichgebrauchtmandieRedensartklein,aberfeinfür»nichtsehrgroß,abervonguterQualität«undklein,aberohofür»vonkleinerGestalt,abersehrtüchtig/klug«.ScherzhaftistdieWendungganzklein(undhässlich)werdengemeint,die»kleinlaut/verlegenwerden«bedeutet.Kleinbeigebenheißt»nachgeben,denWiderstandaufgeben«.Dasumgangssprachlichekleinkriegenbedeutet»entmutigen,gefügigmachen«.Wernichtkleinzukriegenist,lässtsichtrotzschwierigerUmständenichtentmutigen.KleinmachenkannmanGeld,indemmaneswechselt,oderauchPersonen,indemmansiedemütigt.Wersichkleinmacht,bücktsichentwederodersetztdieeigenenFähigkeitenherab.DieRedewendungeinenKleinensitzenhabenschließlichheißt»angetrunkensein«.
Das Wörterbuch der Synonyme. 2013.