nehmen

nehmen
1. aufnehmen, [er]fassen, [er]greifen, packen, zu fassen bekommen/kriegen, zur Hand nehmen;
(landsch.): hernehmen.
2. akzeptieren, annehmen, sich geben lassen, in Anspruch nehmen, zusagen.
3.
a) sich aneignen, an sich nehmen/reißen, sich beschaffen, Besitz ergreifen, sich besorgen, sich einverleiben, erbeuten, greifen, [sich] holen, in Besitz bringen/nehmen, mitnehmen, sich vergreifen, sich zu eigen machen;
(geh.): sich bemächtigen;
(ugs.): absahnen, an sich bringen, einheimsen, einkassieren, einsacken, in die eigene Tasche stecken, kassieren, schnappen;
(ugs., oft abwertend): einstecken, einstreichen;
(salopp): abstauben, kaschen, sich unter den Nagel reißen/ritzen;
(fam.): mopsen;
(bes. Rechtsspr.): sich zueignen.
b) abjagen, abnehmen, entreißen, fortnehmen, fortreißen, stehlen, wegnehmen;
(geh.): entwenden, entwinden;
(ugs.): abknöpfen;
(salopp): ablausen, abluchsen, klauen.
c) befreien, entlasten, erleichtern, erlösen.
4. anwenden, benutzen, gebrauchen, nutzen, verwenden;
(geh.): sich bedienen.
5. einschalten, heranziehen, hinzuziehen;
(geh.): bemühen;
(bes. südd., österr., schweiz.): beiziehen;
(veraltet): attirieren.
6. beanspruchen, einfordern, eintreiben, einziehen, erheben, fordern, verlangen.
7.
a) einnehmen, essen, trinken, verzehren, zu sich nehmen;
(scherzh.): sich einverleiben.
b) [regelmäßig] einnehmen, schlucken.
8. ansehen, auffassen, begreifen, betrachten, beurteilen, bewerten, einschätzen, empfinden, halten, sehen, urteilen, verstehen, werten;
(geh.): befinden, erachten;
(bildungsspr.): interpretieren.
9. akzeptieren, hinnehmen.
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• nehmen
etw. auf sich nehmen
bewältigen, durchstehen, erdulden, sich ergeben in, sich fügen in, hinnehmen, sich schicken in, tragen, über sich ergehen lassen, verkraften, verschmerzen;
(geh.): den [bitteren] Kelch bis zur Neige leeren [müssen];
(ugs.): durchmachen, einstecken, mitmachen, schlucken, verdauen.
etw. zu sich nehmen
eine Mahlzeit einnehmen, sich ernähren, essen, sich stärken;
(geh.): dinieren, speisen, tafeln;
(fam.): schnabulieren, spachteln;
(veraltend): Mahlzeit halten.
* * *
nehmen:
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I.nehmen:1.ergreifen(1)–2.kaufen(1)–3.rauben(1),stehlen(1)–4.erobern(1),wegnehmen(1)–5.zusichn.:essen(1);einenn.:a)trinken(1,b)–b)heiraten(3);einen.,zurFrau/zumWeiben.:heiraten(2);sichn.:a)aneignen,sich(1)–b)bedienen(II,1);ansich/inVerwahrungn.:aufbewahren;inHaftn.:verhaften;inEmpfangn.:empfangen(1);Abschiedn.:verabschieden(II,1);den/seinenAbschied/seinenRücktrittn.:zurücktreten(1);Abstandn.|von|:verzichten;Platzn.:setzen(II,1);[einen]Anlaufn.:ansetzen(2);inAngriffn.:anfangen(1,a);seinenAnfangn.:anfangen(1,b);Reißausn.:fliehen(1);einEnden.:enden(1,b);inAugenscheinn.:ansehen(I,3);aufsKornn.:a)zielen(1)–b)beobachten(1);sichzuHerzenn.:beherzigen;nichternst/fürvolln.:unterschätzen;dieSpitze/denStacheln.:entschärfen(1);dieHoffnungn.:entmutigen;aufseineKappe/seinenBuckeln.:verantworten(I);sichzumVorbildn.:anlehnen(II,2);sichzumVorbildn.können:Vorbild(2);fürbareMünzen.:glauben(1);zumAusgangspunktn.:ausgehen(9,a);seinenAusgangn.|von|:ausgehen(9,b);Bezug/Beziehungn.|auf|:berufen(II);Stellungn.:äußern(II,1);keinBlattvordenMundn.:aussprechen(I,5);Schadenn.:verunglücken(1);hartimNehmen:zäh(1)
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II.nehmen,sich:sichinAchtn.:vorsehen(II)
nehmen
1.annehmen,entgegennehmen,inEmpfangnehmen,ansichnehmen,sichschenkenlassen
2.zugreifen,ergreifen,fassen,erfassen,packen,indieHand/zurHandnehmen;ugs.:schnappen
3.sicheinerSachebedienen,benutzen,Gebrauchmachenvon,gebrauchen,sichzunutzemachen
4.einnehmen(Pillen),sicheinverleiben,zusichnehmen,essen;ugs.:futtern,schlucken,einschmeißen(Pillen)
5.wegnehmen,fortnehmen,abnehmen,entreißen,entwinden,entwenden,abjagen,inBesitznehmen/bringen,Besitzergreifen,zuseinemEigentummachen,sichaneignen,sichzuEigenmachen,sicheinerSachebemächtigen,ansichreißen;ugs.:einstreichen,einstecken,einsacken,einkassieren,angeln,sichunterdenNagelreißen
6.auffassen,aufnehmen,deuten,auslegen,verstehen,haltenfür,beurteilen,einschätzen,herauslesen,interpretieren,empfindenals,denkenüber
7.→erobern
8.→stehlen
9.→kaufen

Das Wörterbuch der Synonyme. 2013.

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  • Nehmen — Nêhmen, verb. irreg. ich nehme, du nimmst, er nimmt, Conj. ich nehme; Imperf. ich nahm, Conj. ich nähme; Mittelw. genommen; Imperat. nimm. Es ist auf gedoppelte Art üblich. I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, in einen Zustand versetzet… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • nehmen — V. (Grundstufe) etw. mit der Hand greifen Beispiele: Nimm dir einen Apfel. Darf ich noch ein paar Kartoffeln nehmen? nehmen V. (Aufbaustufe) etw. auf eine bestimmte Weise verstehen Beispiele: Nimm es nicht so ernst! Nimm es mir nicht übel, aber… …   Extremes Deutsch

  • nehmen — Vst. std. (8. Jh.), mhd. nemen, ahd. neman, as. niman neman Stammwort. Aus g. * nem a Vst. nehmen , auch in gt. niman, anord. nema, ae. niman, afr. nima, nema. Außergermanisch vergleicht sich zunächst eine Sippe, die nehmen, kaufen bedeutet, aber …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • nehmen — nehmen: Das gemeingerm. Verb mhd. nemen, ahd. neman, got. niman, aengl. niman, aisl. nema geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zurück auf die idg. Wurzel *nem »zuteilen«, medial »sich selbst zuteilen, nehmen«, vgl. z. B. griech.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • nehmen — nehmen, nimmt, nahm, hat genommen 1. Was möchten Sie? – Ich nehme einen Salat. 2. Nehmen Sie die Tabletten vor dem Essen! 3. Wer hat die Flasche aus dem Kühlschrank genommen? 4. Sollen wir ein Taxi nehmen? 5. In diesem Jahr kann ich meinen Urlaub …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • nehmen — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • mitnehmen • Gebühr • Kosten • verlangen • berechnen • …   Deutsch Wörterbuch

  • nehmen — annehmen; entgegennehmen * * * neh|men [ ne:mən], nimmt, nahm, genommen <tr.; hat: 1. a) mit der Hand greifen, erfassen und festhalten: er nahm seinen Mantel und ging; er nimmt sie am Arm, um sie hinauszuführen. b) [ergreifen und] an sich, in… …   Universal-Lexikon

  • nehmen — ne̲h·men; nimmt, nahm, hat genommen; [Vt] 1 etwas nehmen etwas mit der Hand greifen und es (fest)halten, von irgendwo entfernen oder zu sich (heran)holen: eine Tasse aus dem Schrank nehmen; eine Katze auf den Schoß nehmen; ein Glas in die Hand… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Nehmen — 1. Ans Nehmen ist so viel Freude gehängt, als wenn vom Mann das Weib empfängt; doch Wiedergeben thut beschweren, als sollten wir ein Kind gebären. 2. Besser nehmen als brennen. Lat.: Melius est nubere, quam uri. (Binder II, 1827; Eiselein, 466.)… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • nehmen — Woher nehmen und nicht stehlen?: Äußerung, die jemand macht, derin äußerster Geldnot ist. In diesem Sinne auch bei Jeremias Gotthelf belegt in ›Jakobs Wanderungen‹, S. 391: »Woher Geld nehmen und nicht stehlen?«{{ppd}}    Vom Stamme Nimm sein:… …   Das Wörterbuch der Idiome

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