- Nase
- 1.a) Geruchsorgan, Riechorgan;(ugs.): Giebel, Knolle;(salopp): Kolben, Riecher, Rüssel;(ugs. scherzh.): Gesichtserker, Kartoffel, Zinken;(salopp scherzh.): Gurke, Riechkolben.b) Geruchsempfindung, Geruchssinn;(Med.): Olfaktus.c) Ahnung, Gespür, Instinkt, Spürsinn;(bildungsspr.): Sensorium;(ugs.): Antenne, Bauch, Sensus;(salopp): Riecher.2.a) Bug, Vorderteil.b) Erker, Vorbau, Vorsprung.* * *Nase,die:1.〈Sinnesorgan〉Geruchsorgan·Riechorgan;Windfang(weidm)♦umg:Erker(scherzh)♦salopp:Riecher·Rüssel·Zinken·Riechkolben;Kartoffel·Knolle·Gurke·Kolben·Lötkolben(meistscherzh)·derb:Rotznase·Rotzkolben–2.
⇨ Geruch(2)–3.[sich]dieN.putzen/schnauben: ⇨ schnauzen,sich;derN.nach: ⇨ geradeaus;vorderN.: ⇨ nahe(1);MundundN.aufsperren/aufreißen: ⇨ staunen(1);einefeineN.haben|für|: ⇨ spüren(1);anderN.absehen: ⇨ erraten(1);anderN.ansehen: ⇨ anmerken(1);anderN.herumführen: ⇨ narren;eineN.drehen: ⇨ verlachen;dieN.vollhaben: ⇨ überdrüssig(1);dieN.vornhaben: ⇨ siegen;dieN.hängenlassen: ⇨ niedergeschlagen(2);mithängenderN.abziehen: ⇨ abblitzen(1);dieN.hochtragen: ⇨ eingebildet(3);dieN.rümpfen|über|: ⇨ verachten(1);dieN.insBuchstecken: ⇨ lernen(1);seineN.inalles[hinein]stecken: ⇨ einmischen(II);aufdieN.binden: ⇨ mitteilen(I);mitderN.stoßen|auf|: ⇨ hinweisen;dieWürmerausderN.ziehen: ⇨ ausfragen;unterdieN.reiben: ⇨ vorhalten;dieFaustunterdieN.halten: ⇨ drohen(1);vordieN.setzen: ⇨ überordnen;sichdieN.begießen: ⇨ betrinken,sich;aufderN.liegen: ⇨ krank(2);aufdieN.fallen: ⇨ Misserfolg(2) Nase1.Geruchsorgan,Riechorgan;derb:Kartoffel,Zinken,Zacken,Riecher,Gurke,Rüssel,Knolle,Kolben,Riechkolben,Schnarchzapfen,Gummel;scherzh.:Gesichtserker2.Wildfang(Rotwild),Winder3.Spürsinn,Ahnung,Gespür,InstinktNase:MitSpürsinnundCharakter:NaseistnichtnurdieBezeichnungfürdasGeruchs-oderRiechorgan,sondernstehtbildlichgesprochenauchfürSpürsinn.Wereinegute/richtigeNasefüretwashat,derhateingutesEmpfindenbeziehungsweiseeineVorahnung.DiezahlreichenumgangssprachlichenAusdrückefürNasesindoftunfeineAnspielungenaufderenFormwieetwaKartoffel,Gurke,Rüssel,KolbenoderKnolle.DasWortGesichtserkeristdagegenscherzhaft.VondemVolksglauben,vomÄußereneinesMenschenlassesichaufCharakterundVeranlagungenschließen,rührtdieumgangssprachlicheRedewendungher,seine/ihreNasegefälltmirnicht,mitderAbneigungausgedrücktwird.ZurUmgangssprachegehörteneineganzeReihevonRedensarten:Jemandemeine(lange)Nasedrehen/machenheißt»diesePersonüberlistenunddannverspotten«.JemandenanderNase(herum)führenbedeutet»ihnhereinlegen«.WerdieNase(vonetwas/jemandem)vollhat,istdieserSacheoderPersonüberdrüssig.Erfolghat,werdieNasevornhat.IsterumeineNasenlängevoraus/vorn,gewinnterganzknapp.AufdieNasefallenistdagegeneinAusdruckvonMisserfolg.AufderNaseliegenheißt»gescheitertoderkranksein«.JemandemaufderNaseherumtanzenisteinAusdruckvonUngehorsamoderbesagt,dassjemandausgenutztwird.WennmaneinerPersonetwasaufdieNasebindet,teiltmanesungefragtundoftauchohneBerechtigungdazumit.JemandenmitderNaseaufetwasstoßenbedeutet»ganzdeutlichaufetwashinweisen«.WennmanjemandemWürmerausderNaseziehenmuss,somussmanesdurchhartnäckigesundgezieltesFragenzuerfahrensuchen.Die/seineNaseinetwassteckenheißt»sicheinmischen«.WerdieNaseineinBuchsteckt,liestoderlerntetwas.WeraberdieNasezutiefinsGlasgesteckthat,hatzuvielgetrunken.DieNase(überetwas/jemanden)rümpfenisteinAusdruckfür»verächtlichansehen«.Wereingebildetist,trägtdieNasehochoderisthochnäsig.JemandemetwasanderNasenspitzeansehenbedeutet,etwasaufdenerstenBlickerkennen.KanneinernichtüberseineNasenspitzehinaussehen,sohatereinenengenHorizont.
Das Wörterbuch der Synonyme. 2013.